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Author Archives: stefan-a-burger

02 Jun 2021

Das war der Streckenfluglehrgang 2021

Beim Streckenfluglehrgang wurde fast täglich ein kurzes Update gepostet, aber um das Ganze abzurunden, gibt es eine Zusammenfasung.
Der Input vom ersten Tag „kein Flug ohne konkretes Ziel“ wurde von Piloten auf jeden Fall durchwegs aufgegriffen und konsequent umgesetzt. Das führte nicht nur zu tollen Leistungen, sondern auch zu bemerkenswerten Weiterentwicklungen des fliegerischen Könnens. Und das bei allen Wetterlagen, die in den acht Tagen des Kurses unterschiedlicher nicht hätten sein können. Wir waren bei Westwind mit 7-8 Flugzeugen am Pfennigberg unterwegs, was umsichtiges und konzentriertes Fliegen erfordert um keine Kollisionen zu verursachen. Und das noch dazu im Wettbewerbsmodus.

Dann hatten wir starke Ostwind-Wetterlagen, wo viele nicht mal zum Platz fahren, in denen wir aber die Ausläufer der Pfenningbergwelle mit ganz zartem lamniaren Steigen für wunderbar ruhige Flüge nutzen konnten.

Und dann waren natürlich die Streckenflugtage, die wir neben dem Sammeln von sis-at-Punkten zur Erlangung der Silber-C-Strecken nutzen konnten. Trotz noch so guter Vorbereitung und Check der Wettersituation kann natürlich dabei immer wieder mal eine Außenlandung vorkommen, die aber alle dank des guten Trainingsstandes der Piloten problemlos abgelaufen sind. Solch eine Außenlandung ist naturgemäß immer ein Spektakel für Anrainer und Schaulustige und daher hat es diesmal Stefan mit dem SO sogar in die Presse geschafft: https://www.heute.at/s/kein-wind-segelflugzeug-muss-auf-wiese-landen-100144947

Voller Motivation alles startklar vor dem Hangar

Die acht Tage in Zahlen: 12 Teilnehmer, 140h in der Luft mit 87 Starts, 2.357 sis-at-Punkte, 1x5h-Flug für Silber-C, 2x50km-Strecke für Silber-C und zig Stunden Spaß mit den Kameraden.

Der Spaß und das „Zusammenwachsen“ mit den Kameraden ist speziell im Segelflug ein wichtiger Aspekt. Obwohl man viele Stunden allein im Cockpit verbringt braucht es immer ein Team um die Flugzeuge in die Luft zu bringen, in Stand zu halten und bei einer Außenlandung auch mal wieder zum Platz zurückzuholen. Das geht nicht ohne Kameradschaft und Vertrauen.

Rückholer, auf die man sich verlassen kann
31 Mai 2021

Tag der Außenlandungen

Am letzten Tag des Streckenfluglehrgangs waren sich die Wettermodelle selbst in der Früh noch nicht einig wie sich der Tag entwickeln wird. Dass sich die nicht 100% decken ist nicht ungewöhnlich, aber diesmal könnte man fast sagen, dass diese das Gegenteil vorhergesagt haben. Nachdem sich das Wolkenbild am Vormittag sehr einladend und vielversprechend präsentierte, war für uns klar, dass wir auf Strecke gehen werden. Voraussetzung dafür ist natürlich ein entsprechend guter Trainingsstand, der die Sicherheit geben soll ggf. eine Außenlandung sicher über die Bühne zu bringen.

Wir waren quasi mit allem unterwegs, das Flügel hat und zwei von den Nachwuchsstreckenpiloten haben sich eine 50km-Strecke zur Erlangung des Silber-C zur Aufgabe gemacht. Bei perfekten Bedingungen ging es los und eine erste Wolkenstraße Richtung Norden konnte gut genutzt werden. Dann wurden aber die Abschattungen massiv mehr und die recht niedrige Basis führte dazu, dass man quasi von einer Landewiese zur nächsten unterwegs war.

Das Fazit: wir hatten drei Außenlandungen, die alle Dank des Könnens der Piloten sauber abgelaufen sind. Weder Piloten noch Fluzeuge haben Schaden davongetragen. Erfreulich dabei ist, dass es Flo noch bis „hinter“ Flugplatz Sonnen geschafft hat und er erst am Rückweg außenlanden musste. Das hat eindeutig zur Erlangung des Silber-C an Strecke gereicht. Gratulation dazu an der Stelle!

Die Rückholung war rasch erledigt und dann konnten die Leistungen noch direkt am Platz mit den Kameraden besprochen werden.

Flo mit Junior nach der Außenlandung bei Helfenberg
30 Mai 2021

Traumtag

Nach dem gestrigen etwas verregneten Tag, an dem nur wenige Flüge möglich waren, werden wir heute wohl mit einem Traumtag belohnt.

Regen kam früher als erwartet…

Für den letzten Tag des Streckenfluglehrganges ist jedoch alles angerichtet und die gesamte Flotte stand schon vor 9 startklar vor dem Hangar.

Schon vor dem Briefing um 09:00 steht alles startklar am vor dem Hangar

Das Wolkenbild sieht jedenfalls schon mal top aus im Raum LOLO Richtung Mühlviertel und lässt auf viele Streckenkilometer hoffen. Auch zwei der Nachwuchsstreckenpiloten haben sich heute die Erlangung des Silber-C zur Aufgabe gemacht.

28 Mai 2021

Siegerehrung

Am 5. Tag des Streckenfluglehrganges war das Wetter ziemlich durchwachsen. Da war ausreichend Zeit für eine angemessene Siegerehrung. 

Bei der „Up and Down Competition“ konnten vom Sieger in den vorgegebenen 45 Minuten 1266m an Höhe gewonnen werden und sich mit mehr als 200 Meter Abstand den ersten Platz sichern. 

Der Racing Task (126 km) wurden vom Schnellsten in einer Zeit von 1:20h absolviert. Das ergibt einen Schnitt von knapp 95km/h. 

Gratulation an die Gewinner!

28 Mai 2021

Up and Down mit Thermik

Am sechsten Tag des Streckenfluglehrganges ging unsere „Up and Down“ Competition in eine neue Runde. Die Regeln waren die gleichen wie letztes Mal, also idente Startlinie für alle, dann 45 Min. Zeit um so viele Höhen,eter wie möglich zu machen. Nach einem Aufstieg muss ein Abstieg von mind. 200m folgen.

Danach war freies Fliegen angesagt um die ausgesprochen gute Mischung von etwas Hangwind aus Westen mit Thermik für lange Flüge zu nutzen. Dadurch konnten alleine am heutigen Tag über 35 Stunden(!) Flugzeit gesammelt werden. Einer der Teilnehmer konnte auch seinen 5h-Flug für das Silber-C heute erledigen. Gratulation dazu an der Stelle!

Blick über Linz aus 1000m über Platz
26 Mai 2021

Racing Task bei Streckenwetter

An Tag vier des Streckenfluglehrganges wurde das Wetter dem Namen des Lehrganges gerecht und es war Streckenwetter in einem recht schmalen Zeitfenster angesagt. Um den unterschiedlichen Arten von Flugzeugen, also den Einsitzern und den Doppelsitzern wettergerecht einen Task zu setzen, wurden zwei unterschiedliche Wettbewerbe ausgeschrieben.

Für die Einsitzer wurde ein Wettbewerb mit Wendepunkten angesetzt. Die Startlinie wurde bei Hellmondsödt festgelegt, der erste Wendepunkt im Dreiländereck beim Dreisesselberg, dann weiter zum nächsten Wendepunkt beim Flugplatz Freistadt und dann ab zur Ziellinie auf LOLO mit min. 400m. In Summe somit 128km durchs Mühlviertel.

Für die Doppelsitzer war die Aufgabe im Gleitzwinkelbereich von LOLO möglichst viele Kilometer zu sammeln. Klingt einfach, war aber danke einsetzender Blauthermik und kaum Wolkenbildung im Bereich von LOLO eine Challenge.

Nachdem das wettertechnische Zeitfenster recht eng war wo diese Tasks zu erledigen waren, hatten speziell die etwas später gestarteten Flugzeuge eine Herausforderung vor sich. Trotz der kleineren Widrigkeiten konnte fast alle Teilnehmer speziell den Racing Task erfolgreich abschließen und einer der Teilnehmer den Task erfolgreich zur Erlangung der Silber-C-Strecke nutzen.

Junior im F-Schlepp auf Piste 15
26 Mai 2021

„Up and Down“ Competition

Am dritten Tag des Streckenfluglehrganges war straffer Westwind angesagt, was auf LOLO dank des Pfenningbergs perfekte Bedingungen zum Hangsegeln bedeutet. Um das Ganze etwas spannender zu gestalten wurde kurzerhand eine „Up and Down Competition“ ausgerufen. Dazu musste zu einer vorgegebenen Startzeit (gestaffelt in 3 Min.-Abständen) in einer Höhe von 400-450m eine Startlinie überflogen werden. Nach Überflug dieser waren 45 Min. Zeit um so viele Höhenmeter zu machen wie möglich. Um für faire Bedingungen zu sorgen musste nach einem Aufstieg mindestens 200m abgestiegen werden. Die jeweiligen „Umkehrpunkte“ waren von jedem Piloten frei zu wählen. Besonders die strategischen Entscheidungen bis auf welche Höhe man steigt bzw. fällt waren hier entscheidend, da natürlich nicht alle Höhenbänder die gleichen Bedingungen bieten.

Um die Wetterbedingungen für alle gleich zu halten, waren mit sieben Flugzeugen gleichzeitig unterwegs, was am Pfenningberg doch schon regen Verkehr bedeutet. Da war natürlich sehr umsichtiges Fliegen sehr wichtig, um keine Risiken einzugehen. Dank des guten Trainingsstandes und der Erfahrung der Piloten ging ein spanneder Wettbewerb und ein schöner Flugtag gut über die Bühne.

24 Mai 2021

Die Pfenningbergwelle

Am zweiten Tag des Streckenfluglehrganges konnten die Teilnehmer das laminare Steigen in kleineren Ausläufern einer Welle kennenlernen. Obwohl auch einige kurze Platzrunden gedreht wurden, da das Auffinden der Wellenausläufer und der minimalen Thermik nicht einfach war, haben die Teilnehmer knapp 8 Stunden Flugzeit zusammen gebracht. Es war jedenfalls eine gehörige Portion Gefühl notwendig um das Wetter nutzen zu können. Leider wurde der Spaß nur einen Regenschauer am Nachmittag unterbrochen, aber dank der vielen helfenden Hände waren die Flugzeuge recht rasch abgetrocknet im Hanger verstaut.

Die Pfenningbergwelle
Gemeinsam die Flugzeuge pflegen und verstauen nach dem Flugbetrieb. Eine leichte Sache beim gut besuchten Streckenfluglehrgang.
24 Mai 2021

Start des Streckenfluglehrganges

Wie schon in den letzten Jahren findet auch dieses Jahr ein Streckenfluglehrgang statt. Gedacht ist dieser für Piloten, die streckenfluginteressiert sind, was sozusagen die Speerspitze eines Vereins darstellt.

Üblicherweise sind wir dazu zwar auf einem anderen Platz wie zB in Aigen unterwegs, was aber leider heuer corninabedingt nicht möglich war. Wir lassen uns davon jedoch nicht aufhalten und legen daher von LOLO aus los.

Am ersten Tag war das Wetter sehr regnerisch,  trotzdem waren alle Teilnehmer um 09:00 topmotiviert am Platz und hatten dafür etwas mehr Zeit für ein auführliches Briefing und einen kurzen Workshop zum Thema „Durchschnittsgeschwindigkeit steigern“.

Da waren natürlich eine Menge wertvoller Inputs dabei, aber einer der Kernpunkte, den sich jeder Pilot, unabhängig der bisherigen Flugerfahrung, mitnehmen kann ist, dass man sich für jeden Flug ein ganz konkretes Ziel setzen sollte. Sei das um bei Thermikwetter den Bart bei ersten Kreis besser zu treffen oder auch bei Platzrunden eine bestimmte Technik für den Landeanflug üben zu wollen. 

10 Mai 2021

Übung macht den Meister

Vom DO, 29.04. bis SO, 02.05. fand auf LOLO ein Segelflug-Perfektionskurs statt. Die Teilnehmer konnten sich dafür individuell für einzelne Tage anmelden oder auch die gesamten vier Tage dabei sein.

Jeder dieser vier Tage wurde individuell und auf das Wetter abgestimmt gestaltet. Dazu gab es morgens jeweils ein kurzes Briefing und auch theoretischen Input. Beispielsweise ging es am ersten Tag, dem Donnerstag, nach einem kurzen Briefing gleich mit der Montage von Seitenfäden los, deren Ausschlag dann individuell in den unterschiedlichsten Flugzuständen erflogen wurde. Das soll den Piloten helfen in unterschiedlichen Flugzuständen das Anströmverhalten des Flugzeuges zu erkennen und die Sicherheit dadurch zu erhöhen in dem man bewusster Grenzzustände verhindern kann.

An den anderen Tagen ging es in ähnlicher Manier weiter, aber jedes Mal mit wechselnden Theorie- und Praxisthemen, was auch jeweils auf die aktuelle Wetterlage abgestimmt wurde. Da waren unter anderem Themen wie Landetechniken, Thermik kreisen, Tipps zum Hangsegeln sowie proaktive Sicherheit im Segelflugverkehr dabei.

Auch wettertechnisch hatten wir das Glück, dass kein Tag wie der andere war. So konnten die Teilnehmer von den unterschiedlichen Erfahrungen bei den wechselnden Wetterlagen profitieren. Da war von recht leicht zu fliegender Thermik bei leichtem Westwind, über recht schwierig zu findende und zentrierende Thermik bei Ostwind im Lee des Pfenningbergs bis hin zum Hangsegeln bei sehr starkem Westwind alles dabei.

Gesamt wurden an diesen vier Tagen von den 14 Teilnehmern 93 Flüge mit einer Gesamtflugzeit von über 40,5 Stunden absolviert und entsprechend viel Erfahrung gesammelt. Solch ein Perfektionswochenende stellt die perfekte Ergänzung speziell für den Saisonstart dar, da man in recht kurzer Zeit sehr viel an Erfahrung und Sicherheit dazugewinnen kann.

Aufbruchstimmung am Start
Alles hängt am Seitenfaden, auch beim Hangsegeln bei starkem Westwind und niedriger Basis